„Der Wert alter Apfelsorten“ - Untersuchung der Gesamtphenole in hessischen Regional- und Lokalsorten
Ein Projekt der Landesgruppe Hessen, Pomologen-Verein e.V., von Steffen Kahl
Alte Apfelsorten sehen nicht nur gut aus, sie schmecken auch hervorragend. Dass sie darüber hinaus gegenüber handelsüblichen Tafelsorten sogar noch gesünder und somit wertvoller sind, bestätigt eine Untersuchung der Gesamtphenole in hessischen Streuobst-/Regional- und Lokalsorten. Diese Untersuchung wird durch die Landesgruppe Hessen des Pomologen-Vereins e.V. seit 2018 durchgeführt. Dabei sind bisher knapp 50 Sorten, darunter u.a. Standard- und Regionalsorten aus dem Raum Untermain/Spessart untersucht worden. Einige der zu untersuchenden Fruchtproben wie z.B. Alzenauer Roter Rambur (AN), Bürgstädter Roter oder Steinbacher stammen dabei aus dem Untersuchungsgebiet am bayerischen Untermain.
Wertgebende Inhaltsstoffe wie die Polyphenole leisten einen wertvollen Beitrag in der Ernährung. Die bisherigen Ergebnisse haben gezeigt, dass der durchschnittliche Gehalt dieser sekundären Pflanzenstoffen zwischen 1.400 – 1.700 mg/kg Frischmasse liegt. Bei der vorliegenden Auswahl für die Region Untermain/Spessart liegt der Durchschnittswert bei 1.672 mg/kg, was einem sehr hohen Gehalt an Polyphenolen entspricht. Im Vergleich dazu liegt der mittlere Polyphenolgehalt bei handelsüblichen Tafeläpfeln bei etwa 400 – 700 mg/kg.